CD-Präsentation: Beatrice Berrut


Liszt


Das sehr verinnerlichte und ausdrucksstarke Spiel von Beatrice Berrut verwebt sich auf wunderbare Weise mit dem Spätwerk Franz Liszt', das nüchtern und suggestiv zugleich, den Weg zur Moderne öffnete.

Die Schweizer Pianistin Beatrice Berrut hat sich einen soliden Ruf als Lisztianerin erarbeitet. So schrieb die französische Zeitung "Le Monde" : "Das Programm ist eine verdichtete Version der Lisztschen Galaxie und die Pianistin eine Inkarnation der Hauptfiguren des Olymps. Von der Jägerin Diana, die mit ihrem Bösendorfer Bogen kein ausdrucksstarkes Ziel verfehlt, bis hin zum schwer fassbaren Merkur, der sich aus virtuosen Fingern erhebt."

In ihrem neuen Album widmet sich die junge Pianistin dem Spätwerk des ungarischen Komponisten. Diese Werke, die F. Liszt am Ende seines Lebens komponierte, sind aufgrund ihres nüchternen, klaren Stils und der völligen Abwesenheit von Apotheose zutiefst bewegend.

Liszt offenbart eine Retrospektive sowohl auf sein Leben als auch auf sein Lieblingsinstrument, dem Klavier, indem er Musik komponiert, die abwechselnd streng von einer tiefen Nostalgie und einer wunderbaren Zartheit geprägt ist, die einer Ader entspringt, die nun frei von jeglichen Kampf, jeder Vorführung und sogar jeder Erlösung ist.

 

Der Wind lässt nach, als ich mich ihm nähere, mir ist nicht mehr kalt. Das Gefühl, das mich ergreift, ist unsagbar. Hier liegt Franz Liszt. Ich stehe ihm nahe und würde ihm gerne sagen, dass seine Musik mein Gral ist, dass sie meinem Leben einen Sinn gibt. Ich kann nicht mehr von seinem Bett weichen, ich muss mit ihm über seine Sonate sprechen, ihm danken, ihn fragen, ob er den Gott gefunden hat, auf den er so sehr vertraut hat...

(Beatrice Berrut)

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Quellen: Printemps des Arts de Monte-Carlo